Am Kölner Neumarkt wird Windeck vergessen
Seit dem Jahr 2020 hat die Kreissparkasse Köln ihr Filialnetz in Windeck deutlich ausgedünnt. Von ehemals 5 Filialen und Automaten, wurden bis zum heutigen Tag bereits 4 Standorte ersatzlos geschlossen.
Große Orte wie Herchen und Dattenfeld sind deshalb heute ohne jegliche Bargeld-Infrastruktur. Ortschaften in Berglage, die bisher diese Standorte mitnutzen konnten, sind hier erst gar nicht mitberücksichtigt.
Für die FDP Windeck ist das eine Vollkatastrophe, zumal die Kreissparkasse Köln als kommunales Unternehmen der Landkreise, hier eine besondere Verantwortung trägt. In Ihrer Satzung findet sich ein Gemeinwohl-Auftrag, der ihre Handlungsweisen eigentlich gegenüber denen der Privatwirtschaft beschränken soll und das Institut gleichzeitig mit Vorteilen ausstattet.
Petra Buttelmann, die Fraktionsvorsitzende der FDP Windeck im Gemeinderat, ist sich deshalb sicher: „Die KSK Köln hat bei der Schließung der Filialen eine Vielzahl an Windeckerinnen und Windeckern vollkommen vergessen. Wer heute nicht mehr mobil ist oder eine längere Busfahrt auf sich nehmen kann, der ist auch nicht in der Lage sozial teilzuhaben. Bargeldversorgung ist auch immer Freiheit und Würde.“
Auch Fabian Broich, der Vorsitzende der FDP Windeck, bekräftigt: „Der Wirkungsrahmen einer Sparkasse im öffentlichen Besitz, ist gegenüber privater Unternehmen eingeschränkt, denn sie hat eine Gemeinwohl- und Versorgungsverpflichtung und erhält dafür die Sicherheit eines kommunalen Unternehmens.
Wenn aber ganze Landstreifen vom Bargeld abgehängt werden, dann muss man die Sinn-Frage einer solchen Konstruktion stellen und gleichzeitig feststellen, dass die Privatwirtschaft das besser kann.“
Die FDP Windeck hat deshalb einen Antrag im Rat gestellt, die Kreissparkasse Köln an ihren Versorgungsauftrag zu erinnern und den Windeckern und Windeckerinnen ihre Bargeldversorgung zurückzugeben.